Station 20: Wohnhaus von Johann Gabriel Doppelmayr

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Lage: Obere Wörthstraße 6

Nach seinem Studium in Altdorf und Halle bereiste Doppelmayr Norddeutschland, die Niederlande und England. Nach seiner Rückkehr nach Nürnberg wurde er 1704 Professor für Mathematik am Egidiengymnasium, wo er bis zu seinem Tod 1750 blieb. 1710 erhielt er zusätzlich die Aufsicht über die Eimmartsche Sternwarte auf der Vestnertorbastei nördlich der Nürnberger Burg.

Am bekanntesten geworden ist Doppelmayr durch seine 1730 erschienene Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern, die heute noch ein wichtiger Ausgangspunkt für historische Recherchen ist. Besonders prächtig geraten ist sein Himmelsatlas von 1742, in dem auf 30 großen, prächtig ausgeschmückten Karten das astronomische Wissen seiner Zeit zusammengefasst ist. Er gab aber auch wichtige Werke zur Instrumentenkunde heraus und übersetzte wissenschaftliche Werke aus dem Französischen und Englischen ins Deutsche. Ab 1728 produzierte er Erd- und Himmelsgloben in unterschiedlichen Größen. Gegen Ende seines Lebens beschäftigte er sich ausführlich mit der Elektrizitätslehre, wozu er 1744 ein Lehrbuch in deutscher Sprache herausbrachte.

Abgesehen von seinen Studienzeiten wohnte Doppelmayr zeitlebens in der Oberen Wörthstraße 6, wo seit 2018 auch eine Tafel an ihn erinnert.